So einen schönen Reisebeginn haben wir noch nie erlebt: Geruhsame Anfahrt, denn erst um 15 Uhr beginnen wir mit einem Reisesegen in der Kapelle des Flughafens Stuttgart. Und der Segen begleitete unsere harmonische Reisegruppe alle Tage: Kein Unfall, keine Krankheit, kein vermisster Mitreisender, immer schöneres Wetter und Frohsinn; viele beeindruckende Ein- und Ausblicke, herrliche Sonnenauf- und -untergänge.
Am ersten Tag lernten wir die Hauptstadt Palma de Mallorca der spanischen Insel mit ihren Sehenswürdigkeiten kennen: Jugendstilhäuser, königliche Gärten, die Kathedrale und die Basilika San Francesc. An den folgenden Tagen erklommen wir den gebirgigen Nordwesten der Insel mit dem Karthäuser-Kloster in Valdemossa auf dem Tramuntanagebirge und das Kloster Miramar. Leider hat eine freimaurerische Regierung vor etwa 200 Jahren alle Klöster geschlossen und verstaatlicht. In dem malerischen Ort Soller sahen wir die alte Straßenbahn.
Der Südosten mit dem Kloster San Salvador war ein weiterer Besichtigungspunkt. Diese Gegend wird auch stark landwirtschaftlich genutzt und gefällt daher schwäbischen Augen. Weiter ging es zum wichtigsten Wallfahrtsort der Insel: das Kloster Lluc mit seiner schwarzen Madonna und dem ältesten Kinderchor Europas. Der Norden der Insel hatte mit dem Cap Formentor bzw. Es Colomer einen äußerst beeindruckenden Aussichtspunkt. Mit der Künstlerstadt Pollenca zeigte er seine eigene Prägung. Interessant war auch der Spaziergang zu den Salinen, wo das berühmte Flor de Sal gewonnen wird und viele Vogelarten und Pflanzen zu Hause sind.
Am letzten Tag erlebten wir noch die lebendige Seite der Kirche mit einem deutschsprachigen katholischen Gottesdienst. Danach besuchten wir den Landadelssitz Es Calderers. Beeindruckend ist hier zu erleben, wie die vornehme Lebensweise des Adels kombiniert ist mit einer sehr vielseitigen und erfolgreichen Landwirtschaft. Felder und Gärten liegen um das Anwesen, das auch Werkstätten verschiedener Art und Tierzucht hat. Zurückgekehrt in die Hauptstadt besuchten wir ein schönes Gospel-Konzert mit dem Sänger Bazil Meade in der runden Portiuncula-Kirche. Andere besuchen Mallorca der schönen Strände wegen, wir lernten die vielseitige Kunst und Kultur kennen, begleitet mit spirituellen Denkanstößen, die uns Diakon Georg Hug jeden Morgen bot, oft mit Dali-Bildern unterstützt. Uns erinnert immer wieder ein schönes Foto eines blühenden Mandelbaumes an die ereignisreichen Tage im Süden!
Bericht: E. und H. Rapp
Foto: I. Nägele